Kunstverein Eisenstadt

Kunstverein Eisenstadt

26.10.2024
Veranstaltung 

Finissage und Gespräch

Finissage der Ausstellung "Nischen" mit Gespräch zwischen dem Künstler Nikola Hergovich und der Kuratorin Monika Georgieva

de
Wir laden herzlich ein zur Finissage der Ausstellung Nischen des Architekten und Fotografen Nikola Hergovich, begleitet von einem Gespräch zwischen Hergovich und der Kuratorin der Ausstellung, Monika Georgieva. Die Finissage findet von 13 bis 17 Uhr statt, das Gespräch beginnt um 15 Uhr. Wir würden uns freuen, Sie im Kunstverein Eisenstadt begrüßen zu dürfen und gemeinsam bei einem Glas Wein das Ende der Ausstellung zu feiern!

 

en
Join us for the finissage of architect and photographer Nikola Hergovich's exhibition Nischen accompanied by a conversation between Hergovich and the curator of the exhibition, Monika Georgieva. The finissage takes place from 13:00 to 17:00, the talk starts at 15:00. We look forward to seeing you at Kunstverein Eisenstadt to celebrate the end of the exhibition with a glass of wine!


Nischen, Nikola Hergovich
kuratiert von / curated by: Monika Georgieva

Finissage: 26. September, Samstag / Saturday, 13h – 17h
Gespräch/ talk:
Nikola Hergovich & Monika Georgieva, 15h
Location:
Kunstverein Eisenstadt, Joseph-Haydn-Gasse 1, 1.OG / 1st floor, Gangbereich / corridor area

––


Nischen
, Nikola Hergovich


de
Nikola Hergovich beschäftigt sich in seiner Ausstellung Nischen mit architektonischen Elementen unseres alltäglichen Umfeldes, die vom menschlichen Auge oft übersehen und ignoriert werden. Indem er diese unscheinbaren Details unserer unmittelbaren Umgebung in seinen Kompositionen isoliert, erhebt Hergovich sie vom Hintergrund zum Protagonisten. Zugemauerte Fenster. Unkraut und Wildblumen, die sich ihren Weg durch Beton und Asphalt zur Sonne bahnen. Steinmauern mit Patina, gezeichnet von den Naturelementen und dem Lauf der Zeit. Nachdem man einige Zeit mit den Fotografien von Nikola Hergovich verbracht hat, beginnt man, die vertrauten Wege auf andere Weise zu gehen. Der Blick wandert auf und ab, umher. Man beginnt zu bemerken, zu sehen. Die Putzflecken an der Wand sind kein chaotischer Fehler mehr, sondern eine Collage. Die Spuren eines abgerissenen Gebäudes am Nachbarhaus erscheinen nicht mehr als störende Überreste, sondern als ein Gemälde der Vergangenheit.

Es ist kein Zufall, dass die Fotografien von Nikola Hergovich in den Gängen des ehemaligen Augustiner-Nonnenklosters in der Joseph-Haydn-Gasse präsentiert werden und nicht an den weißen Wänden im Ausstellungsraum des Kunstvereins Eisenstadt. Die urbanen Elemente, die der Künstler einbringt, verschmelzen mit der Architektur des historischen Gebäudes. Das Haus erscheint nicht mehr als reine Infrastruktur, sondern als eine Kulisse der Zeit.


en
In his exhibition Nischen, Nikola Hergovich explores architectural elements of our everyday environment that often go unnoticed and ignored by the human eye. By isolating these seemingly unimportant details of our immediate surroundings in his compositions, Hergovich elevates them from the background to the central character. Bricked-up windows. Weeds and wildflowers making their way through concrete and asphalt towards the sun. Stone walls with patina drawings created by the elements and passage of time. After having spent some time with Nikola Hergovich's photographs, one begins to walk in a different way along the familiar streets we pass every day. The gaze moves up and down, around. We begin to notice, to see. The patches of different plaster on a wall are no longer a messy mistake, but a collage. The marks of a demolished building on the neighbouring house are no longer an unattractive remnant, it's a painting of time.

It's no coincidence that Nikola Hergovich's photographs are displayed in the corridors of the old Augustinian nunnery at Joseph-Haydn-Gasse 1, rather than on the white walls of the Kunstverein Eisenstadt's exhibition space. The urban elements that the artist has brought into the building melt with the architecture of the historic building, transforming every trace of time on its walls into the scenery of a film rather than just an infrastructure.

Text: Monika Georgieva
Foto credits: Nikola Hergovich

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